Prinzenproklamation 2006



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"Prinz Willi & Prinzessin Bine" bei der Karnevalseröffnung am 11.11. um 11.11 Uhr.
( Danke an Michael J. Pauly)

Willi Wiedemann & Helga „Bine“ Morsch beim Festkomitee Alsdorfer Karneval.
Unterzeichnung des Vertrags vor munterem Riesengefolge.

Innerhalb eines halben Jahres zwei Prinzenpaare am Tisch. Das schafft das Festkomitee Alsdorfer Karneval. Wenngleich die Wahl der Tollitäten auf Helmut & Martha in der vorigen Session zeitlich sehr eng bemessen war.

Diesem Stress wollte sich das Komitee nicht mehr hingeben. Zeitig wie nie zuvor, stellte Präsident Josef Zentis die kommenden Narrenherrscher schon zur Aprilmitte vor: Willi Wiedemann & Helga „Bine“ Morsch.

Das Komitee auf Rekordjagd? Es schien so unterm Dach im Cinetower, als Josef Zentis anhand einer langen Liste das Gefolge des zukünftigen Paares Willi II & Bine I bekanntgab. Mit zehn Freunden und Familienmitgliedern wollen die Karnevalisten mit Stamm aus Alsdorf-Busch durch die Session ziehen, die glücklicherweise drei Wochen länger ist als die vergangene.

Das schien das Komitee schon jetzt in Laune gesetzt zu haben. Der geduldige Präsident Josef Zentis ließ die spontanen Frotzeleien und Zwischenrufe seiner Vorstandskollegen wirken. Er konnte sicher sein, dass jeder im Team seine Aufgabe kennt, die nun mit sehr viel Vorlaufzeit angegangen werden kann. Auch die Prinzenführer Klaus Mingers und Gerd Hüsselmann ließen sich nicht von der Streitmacht unter der Narrenkappe schrecken: „Kein Problem – schließlich kommen ja auch noch rund 50 Gardisten hinzu.“

Aufgabenteilung wollen auch Prinzenpaar und Gefolge pflegen. Wer aber im Hofstaat was spielt, wer den Koch, den Narren, den Mundschenk und ausgefallenere Rollen übernimmt, verbargen die kommenden Tollitäten noch schmunzelnd. Allein mit dem Sessionsmotto rückten sie am Mittwochabend heraus: „Van Oche bes no Kölle, en Alsdörp ze fiere es de Hölle“.

Soll heißen: „Wir feiern mindestens so gut wie in Aachen, in Köln oder in anderen Hochburgen.“ Willi Wiedemann muss es wissen. Karneval ist für ihn gar kein Fremdwort. Der 40-Jährige gebürtige Eschweiler gehört der KG Buscher Jonge an, ist seit 1994 auch Manager des Kinderkarnevals in Alsdorf-Mitte. Bei den Buschern mischt er – wie einige im Gefolge – bei den „Show-Dancers“ mit (die bei der vorigen Proklamation erstmals vor großem Haus eine großartige Schau lieferten). Und bleibt dem RWE-Bergmechaniker neben Mischlingsdame Mira noch Zeit, schnürt er die Fußballschuhe.

Nichts aber geht ohne Lebens-Gefährtin Helga Morsch, mit der er sich über Tochter Lisa freut. Die 42-Jährige ist Verkäuferin in der Modebranche, seit sechs Jahren bei den Buscher Jonge, trainiert seit drei Jahren die Tanzgruppe der KG in der alten Bergmannssiedlung. Nur „Helga“ wird sie selten genannt, gab Josef Zentis preis, „Bine“ werde sie gerufen. Und so hatte sich der Tollitätenname auch schon gefunden.

„Ohne Unterstützung meiner Frau hätte ich das Prinzenamt nicht angenommen“, sagte Willi Wiedemann und griff zum Federhalter, um den Vertrag mit dem Festkomitee zu schließen. „Jetzt geht der Traum in Erfüllung.

Text: Wilfried Rhein - Aachener Nachrichten